Spandauer Liedertag, 19.06.2016: Immer wieder zum Genießen!


Stumm seien die ewigen Kritiker:

„So ein Aufwand für drei Lieder.“ - „Drinnen dicke Luft und kein Platz und draußen kriegst du’s nur halb mit.“ - „Singen die jetzt schräg, oder ist das die Akustik?“

Ich fand’s einfach wieder schön, die verschiedenen Chöre zu erleben, das Ringen um exakte Einsätze, Synchronität, Modulation und einen harmonischen Gesamtklang.

Los ging’s mit Jürgen Lindners motivierendem Einsingen für alle teilnehmenden Chöre. Sehr eingeprägt hat sich mir die „Zum-Dirigenten-schauen-Prüfung“. Einige Pfandstücke fürs Nichtbestehen durch unaufgefordertes Weitersingen wären fällig gewesen.                                     

Allerdings wird das Eingangslied  „Wie lieblich ist der Maien“  in dieser Version nicht allen Zuhörern bekannt gewesen sein.

Britta Richter führte mit ihrer erfrischend schwungvollen Art durch das Programm.

Der Kinderchor des ev. Johannesstiftes eröffnete den Chor-Reigen und animierte zum Mitklatschen.

Danach gab’s  eine bunte Palette ganz unterschiedlicher Chöre, und nachdem die „Chorvereinigung Spandau“ Verdis Zigeunerchor aus „Il Trovatore“ so schwungvoll intoniert hatte, musste unser Chor schon zum Einsingen in die benachbarte Kirche.

Hier war die Akustik besser als im Saal. Jetzt wurde die Stimme geölt und alles auf den Auftritt fokussiert. Aber fünf Chöre habe ich derweil verpasst.

Wie immer Spannung vor dem Auftritt, höchste Konzentration, fit auf den Punkt!


Es läuft insgesamt gut, wir sind erleichtert. Der Lohn: Applaus und glückliche Gesichter.



Danach erst einmal stärken am rustikalen Berliner Imbiss und an die frische Luft. Von den drei Chören nach uns bekomme ich nur Bruchstücke mit. So schräg, wie das draußen klingt, haben die bestimmt nicht gesungen. Ich treffe alte Bekannte, so mancher ist „Mehrfachtäter!“  - und singt in mehreren Chören.



Zurück im Saal setze ich mich in die erste Reihe und genieße Carsten Albrechts „Capella Vocale Berlin“. Wenn ich an deren Schlusslied „Locus iste“ denke, kriege ich jetzt noch Gänsehaut. Phantastisch!




Das gemeinsame Schlusslied „Seidamadei“, initiiert und dirigiert von Carschten Albrecht, bildet den schwungvollen Abschluss einer gelungenen Veranstaltung.

Übrigens: Der nächste Spandauer Liedertag ist am 25. 6. 2017!

Manfred

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