Adventskonzert in Großderschau

    

Am 29. November, dem Tag vor dem 1. Advent, fanden sich die Charlottenburger Sänger mit befreundeten Konzertgästen nach 11.00 Uhr in der Herthastraße ein und um 11.45 Uhr ging es los. An der Heerstraße nahmen wir die Kladower auf, und nun rollten wir unserem vorweihnachtlichen Auftritt in Großderschau entgegen.
Im "Kolonistenhof" wurden wir von Frau Klein, die für alles zuständigt ist, sehr herzlich und freundlich empfangen . Dann  wurden wir mit Kaffee, Tee und leckerem selbstgebackenen Kuchen verwöhnt.

  

Bis zum Einsingen konnte man nach dem Kaffeetrinken über den kleinen dörflichen Weihnachtsmarkt schlendern, ins Museum gehen oder sich an einem ganz besonderen Imbissstand stärken. Er war von dem nahegelegenen Straußenhof eingerichtet und bot manche ungeahnte Köstlichkeit.


Dann war die „Freizeit“ vorbei und es ging zum Einsingen in die Kirche. Während man dort noch damit beschäftigt war, eine zum Singen angenehme Temperatur herzustellen, war der Umkleideraum schon gut beheizt, was bei dem plötzlich ungemütlich gewordenen nasskalten Wetter da draußen sehr angenehm war.
Während des Einsingens wurde es manchem sogar heiß. Unser fürsorglicher Chorleiter Michael empfahl daher, nicht nur beim Probesingen in der Kirche, sondern auch später beim Konzert Mäntel und Jacken anzuziehen. Jeder folgte nach kürzerem oder längerem Bedenken diesem Rat, schließlich stand uns noch das längere Konzert in der Trinitatiskirche am 3. Advent bevor, zu dem niemand erkältet sein sollte!
Heiko Holtmeier spielte ein schönes Andante von Mendelssohn auf der Orgel und dann kam unser Auftritt gleich mit dem schwersten Stück. „Es wird ein Stern aus Jakob aufgeh'n“ von Mendelssohn. Unser Konzert lief gut, wie immer wurden wir von Michael sorgsam und eindringlich dirigiert und jeder gab sein Bestes.
      

Im Programm gab es auch zwei Gedichte von Storm und Rilke, die Michael sehr schön vortrug. Das zahlreich erschienene Publikum war vom Klang unseres – für diese Kirche sehr großen - Chores beeindruckt und erfreut und spendete reichlich Applaus.
Dann stand eine alte Dame auf (es war die 89jährige Christa Grähn) und stellte sich vor als frühere Leiterin des Kirchenchores, den sie 30 Jahre dirigiert hatte. Sie wünschte sich, einmal unseren Chor mit einem Lied zu dirigieren. Es war „Herbei, o ihr Gläub'gen“ und wir alle folgten sehr gern ihrem klaren Dirigat.
     

Ich glaube, es gab niemanden unter uns, der nicht gerührt war und eine besondere Weihnachtsfreude dabei empfand.


Nach dem Konzert hatten wir uns das Abendessen sehr verdient, das es im Restaurant „Zum 1. Flieger“ gab. Wenn man sich gemütlich zum Essen setzt oder vor dem Einsingen genug damit zu tun hat, seine Noten noch einmal zu überprüfen, denkt man meist nicht daran, wieviel Vorbereitung und Organisation für eine solche Veranstaltung erforderlich sind, die in diesem Fall Gisela für uns geleistet hat. Dafür einen herzlichen Dank!


Auf der Rückfahrt erhielten wir zu unserer Freude lobende Worte von Michael Leideritz. Es war ein Erlebnis für uns, diese schönen Stücke – vom zerschmetternden „Stern“ mit seinem Tritonus bis zum anrührenden polnischen „Schrei nicht, mein Kindlein“ und zu der strahlenden „Weihnachtshymne“ - unter seiner Leitung zu singen und ich denke, jeder freute sich schon auf das große Trinitatis-Konzert, bei dem das alles noch einmal erklingen sollte.
   
Christa und Peter

>>> Reise nach Franken

alle Berichte <<<


Startseite <<<